September 2022 – Migräne und Clusterkopfschmerz werden häufig unterdiagnostiziert, weil viele Patienten gar nicht erst einen Facharzt aufsuchen oder keine korrekte Diagnose erhalten. Anlässlich des Deutschen Kopfschmerztags am 5. September und des Europäischen Kopfschmerztags am 12. September wies PD Dr. Tim Jürgens, Präsident der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG), darauf hin, dass immer noch ein hoher Optimierungsbedarf in der Versorgung von Menschen mit Kopfschmerzen besteht. Unter den Kopfschmerzerkrankungen zeigt der Clusterkopfschmerz die heftigsten Kopfschmerzattacken; teilweise werden sie aber mit Migräne oder mit anderen Kopfschmerzarten verwechselt. Experten der DMKG plädieren dafür, bei Verdacht auf Clusterkopfschmerzen bei einem Neurologen vorstellig zu werden und das Kopfschmerzprofil (zeitliches Auftreten, Intensität und Begleiterscheinungen) genau zu dokumentieren, weil es für eine korrekte Diagnose hilfreich ist. „Migräne und Clusterkopfschmerzen sind mit bewährten und neuen Therapieoptionen gut behandelbar. Allerdings sind die Verschreibungsmöglichkeiten von neuen Optionen noch nicht zufriedenstellend. Patienten könnten schneller von therapeutischen Fortschritten profitieren“, so die Einschätzung von Jürgens, Chefarzt an der Klinik für Neurologie im KMG Klinikum Güstrow.
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