Von November 2020 bis Januar 2021 hat die Initiative »Attacke! Gemeinsam gegen Kopfschmerzen« der DMKG e.V. zwei Online-Umfragen durchgeführt, um Kopfschmerzspezialisten und Hausärzte nach der Behandlung von Kopfschmerzpatienten zu befragen. Ein Kernbefund ist, dass 69 Prozent der befragten Hausärzte bei ihren Patienten häufig zervikogenen Kopfschmerz diagnostizieren. Sie überweisen Patienten daher am zweithäufigsten an Orthopäden. „Dieses Ergebnis passt nicht zur epidemiologischen Datenlage. Migräne tritt deutlich häufiger auf als ein zervikogener Kopfschmerz“, so Privatdozentin Dr. med. Stefanie Förderreuther, 1. Vizepräsidentin der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG), die die Umfrage initiiert hat. „Dieses Ergebnis lässt befürchten, dass in vielen Fällen eine Migräne mit einem zervikogenen Kopfschmerz verwechselt wird“, so Förderreuther.
Die Hausarztpraxen spielen als Erstversorger eine äußerst wichtige Rolle bei der Versorgung der Volkskrankheit Kopfschmerz. Die internationale Kopfschmerzklassifikation und die Leitlinien zur Kopfschmerzdiagnostik sind etablierte Instrumente zur richtigen Diagnose und Therapie. Die Initiative »Attacke! Gemeinsam gegen Kopfschmerzen« der DMKG unterstützt dabei. Der Verdacht auf eine Migräne kann in den meisten Fällen schon durch wenige gezielte Fragen erhärtet werden.
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